heiligenäcker
ludwigsburg
direkt hinter ludwigsburgs grüner oase, dem favoritepark mit dem barocken jagdschloss des württembergischen herzogs eberhard ludwig, befindet sich die ruhig gelegene reihenhaussiedlung im heiligenäcker.
erbaut ende der 1980er jahre, besitzt die siedlung einen besonderen charakter: der bautypus zeichnet sich durch seinen langgestreckten grundriss aus, in welchen immer wieder überraschende intime freiräume integriert sind, die den geschützten austritt ins freie ermöglichen und das wohnrauminnere mit licht durchfluten.
der langgestreckte grundriss, mit dienenden räumen zur nordseite ausgerichtet, lenkt beim betreten des eingangbereichs den blick komplett durch das hausinnere hinaus in den garten und den thronenden bäumen des favoriteparks. ein holzboden aus gebürsteten eichendielen verstärkt diesen effekt. neue schlichte holztüren, die sorgfältig leicht weiß geölt wurden, verleihen dem flur klarheit. von der treppe zum dachgeschoss fällt wohltuendes licht nach unten in den flur ein.
beim betreten des ess- und wohnbereichs weitet sich der raum und wird mit licht durchflutet. ausschlaggebend ist hierfür ein atrium, welches den essbereich, küche und arbeitszimmer unerwartet im inneren des gebäudes mit tageslicht versorgt. durch eine kleine stufe kann man hinauf und hinaus in das atrium treten, ein neu angelegter steingarten mit lose knirschendem schotter und einzelnen festen trittsteinen aus travertin. im zentrum befindet sich ein japanischer zierahorn welcher dem ort noch mehr fokusierung verleiht. die raumhohe sowie rahmenlose schiebeverglasung lässt diesen ort der ruhe ins innere des hauses strömen.
der vor dem atrium ausgerichtete und zonierte essbereich fließt in den wohnbereich über. dieser eindruck wird durch eine monumentale sitzbank verstärkt, welche sich an der kompletten südseite entlang des ess- und wohnbereichs erstreckt und sich dabei von sitzbank zu tv-möbel wandelt. der sich nach dem essbereich in die höhe und breite öffnende wohnraum wird somit über ein charmantes detail mit dem essbereich verwoben und dabei zoniert ohne sich abzugrenzen.
der wohnraum öffnet sich in die höhe bis zur unterseite des dachs und wirkt offen und freizügig durch den hohen luftraum. der frische und helle effekt wird geschaffen durch eine weitere rahmenlose und große schiebeverglasung. um auch hier den fluss des grundrisses nicht zu unterbrechen, wurde die außenterrasse angehoben um einen niveaugleichen übergang zwischen innen und außen zu schaffen, und der parkett somit in einen steinernen teppich aus travertin-platten im römischen verband übergleitet. die höhe und weite des raumes wird durch ein geschreinertes, raumhohes regal inszeniert.
im obergeschoss befindet sich der schlaf- und wellnessbereich. anstelle einer auf der ost-west achse stehenden wandscheibe befindet sich heute ein zentraler knotenpunkt aus einem komplexen türdetail und einer monolithischen raumskulptur – der sauna. diese steht mittig im raum und zoniert die bereiche darum – der übergleitende raum aus schlafbereich und wellness-bad umfließt den sauna-monolithen. die raumhohen türelemente mit ihren eingeputzten zargen verstärken den effekt durch ihrer filigranität, geben dem ensemble eine verspielte leichtigkeit und lassen die sauna im zentrum wirken.durch das ganze projekt ziehen sich schlichte, detailliert ausgeklügelte schreinereinbauarbeiten und möbel und architektur verschmelzen. das leicht weiß geölte eichenholz gibt den räumen eine ausstrahlung von schlichter eleganz, wärme und dauerhaftigkeit und bildet einen akzent zu dem naturgeölten holzboden. die verwendung rohen stahls an den schiebetürbeschlägen, dem esstisch und den vorhangstangen kontrastiert mit der einheit des eichenholzes und bringt gelassene lebendigkeit ein.
team: alexandra bicheler, lisa beuchle, franziska heller, stefanie larson, holger lohrmann, marta martinez
fotos: andreas dalferth, robert faulkner
the quiet town house complex „im heiligenäcker, is located right behind favoritepark, ludwigsburg’s green oase with the favorite palace of earl eberhard ludwig.
built by the end of the 1980s, the town house complex’ character is shaped by a stretched out floorplan with integrated, reoccurent intimate outdoor spaces, that allow to step outside as well as to flood the inside spaces with light.
the stretched out floorplan, with ancillary rooms oriented towards the north side, guides the gaze right through the house out into the garden and the throning trees of favoritepark. a wooden floor made of brushed oak reinforces that effect. new and puristic wooden doors, which are oiled with a subtle white pigment, award the hallway with clarity. a soft light is shining through in the hallway from the staircase of the upper floor.
upon entering the dining and living area, the space widens and is being flooded with natural light. that’s because of an atrium, which provides the kitchen, office and dining area unexpectedly with daylight. through a small step, one can step up and out into the atrium, a newly built stone garden with loosly crunching pebbles and fixed single stone tiles out of travertine. in the center there is a japanese maple, which provides the space even more focus. the ceiling-high and frameless glass sliding doors allow the sanctuary to stream inside.
the dining area, which is zoned right in front of the atrium, is transitioning smoothly into the living area. this impression is being amplified by a monumental bench, which is stretched out along the entire south side of the dining and living area, and which transforms from sitting bench into sideboard and tv station. hence, the opening space of the living room is interwoven with the dining area through a charming detail, the space is being structured without being demarcated.
the living area opens up high until right under the ceiling and creates an open and generous impression. the clear and bright effect is being achieved through another glazed frameless sliding door along the entire west side of the house. in order to not interrupt the flow of the floorplan, the terrace outside was being lifted onto the same level of the inside flooring, thus the wooden floor transitions into a stone carpet of travertine tiles in roman pattern. height and width of the living room are being staged by a ceiling-high woodwork shelf.
On the upper floor, the bedroom and wellness area are located. Instead of a brick wall on the east-west achsis, there is now a central junction of a complex door detail and monolithic spatial sculpture – a sauna. The sauna is being built centrally into the space and is structuring the areas around it – the transient space of sleeping area and wellness bathroom flows around the „sauna monolith“. The skinny, ceiling high door elements, with wall-integrated frames, reinforce that effect and award the ensemble with a playfull lightness, and orchestrate the sauna in their center.
Throughout the entire project, puristic and detailed woodwork blends with the architecture. The oiled oak with a subtle white pigment creates the air of simple elegance, warmth and longevity, and create a soft accent to the otherwise naturally oiled wooden floor. The material use of raw steel on sliding door mounts and curtain poles, as well as the dining table, create a contrast in the unity of the oak wood and introduce a serene liveliness.
team: alexandra bicheler, lisa beuchle, franziska heller, stefanie larson, holger lohrmann, marta martinez
photos: andreas dalferth, robert faulkner